Donnerstag, 14. Januar 2010

psychiatrische lieblingskrankheit

Es gibt nichts, was es nicht gibt. jenny und ich haben unsere psychiatrische lieblingkrankheit gefunden.
Koro, jinjin bemar, suk yeong oder suo-yang kommt hauptsächlich in indien, südostasien und südchina vor:
Panik oder Angst aus Furcht vor einer retraktion des genitales. in schweren fällen sind männer der überzeugung, dass der penis sich sofort in das abdomen zurückziehen wird. frauen glauben, ihre brüste, labien oder die vulva werden eingezogen werden. die betroffenen erwarten fatale folgen. studien führen krankheit, kälte und exzessiven koitus als belastende faktoren an, aber zwischenmenschliche konflikte, soziokulturelle anforderungen, haben, so wird berichtet, einen noch größeren einfluss auf diesen zustand. die störung beginnt plötzlich, intensiv und unerwartet. die reaktionen darauf sind unterschiedlich, sie umfassen das festhalten der genitalien durch den betroffenen oder ein familienmitglied, die anbringung von schienen oder geräten zur verhinderung der retraktion, naturheilmittel, massage oder fellatio.

aus dem taschenführer zur icd-10 klassifikation psychischer störungen

2 Kommentare:

  1. Ein Familienmitglied hält das Geschlechtsteil desjenigen fest, der Angst vorm Abfallen hat? Auch mal eine Form von Co-Abhängigkeit. Oder eher Co-Anhängigkeit.

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  2. Das klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, aber kurzzeitig hatte ich offenbar auch mal Koro. Das kam so: ich habe, es war etwa um den kalendarischen Anfang dieses Winters herum, in unserem lokalen Rewe-Supermarkt mit dem Hintergedanken, meinen Vitamin-C-Haushalt auf eine gesundheitlich bedrohliche Kälteperiode vorzubereiten, eine Vierer-Packung Kiwis gekauft. Sie erschienen mir optisch wohlbeschaffen, und auch taktil wiesen sie eine zufriedenstellende Textur auf.
    Als ich mich dann allerdings, zu Hause angekommen, an den Genuss der Frucht machte, und das erste Stück mit meinen Zähnen zerteilte, der Saft über meine Zunge floss, zog sich nicht nur mein Gesicht zu einer Singularität an der Vorderseite meines Kopfes zusammen, sondern befiel mich auch eine - offenbar gustatorisch induzierte - suk yeong.

    Glücklicherweise war ich schon Sekunden danach wieder geheilt.

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